Viele Menschen entscheiden sich für ein Schließfach bei ihrer Hausbank, wenn sie wichtige Unterlagen oder wertvolle Gegenstände sicher aufbewahren möchten. Allerdings ist ihnen dabei oft nicht bewusst, dass es zu den herkömmlichen Bankschließfächern auch eine Alternative gibt, die zahlreiche Vorteile bietet. Vorteile ergeben sich insbesondere dann, wenn wichtige Geschäftsunterlagen, oder Dokumente wie Testamente oder sonstige Willensbekundungen wirklich sicher aufbewahrt werden müssen. Auch zur Aufbewahrung von Rezepturen, Formeln u.ä. eignen sich anonyme Schließfächer, weil diese von Dritten selbst mit Rechtsmitteln wie einer einstweiligen Verfügung nicht zu öffnen sind.
Die Rede ist hier nicht von dem klassischen heimischen Tresor, sondern von Schließfächern, die von privaten Anbietern zur Verfügung gestellt werden. In diesen lassen sich Vermögenswerte und Unterlagen ebenfalls sicher lagern.
In der Regel befinden sich diese Schließfächer in Liechtenstein oder in der Schweiz. Sie eignen sich auch für internationale Kunden, um beispielsweise Kryptowährungen auf Hardware-Wallets, Bargeld, Wertbriefe, Schmuckstücke oder Edelmetalle aufzubewahren. Dabei ist stets Verlass darauf, dass die Lagerung sich als vollkommen diskret, sicher und unabhängig von den Banksystemen gestaltet.
Wurde das Bankschließfach gekündigt oder besteht die Befürchtung, dass dies in Zukunft passieren könnte, sollte sich bereits frühzeitig mit der Alternative eines anonymen Schließfaches beschäftigt werden.
Sind private Schließfächer im Ausland legal?
Es ist bei diesem Thema jedoch wichtig hervorzuheben, dass die Einlagen auch in privaten Schließfächern der deutschen Steuergerichtsbarkeit unterliegen. Das bedeutet, diese sind entsprechend zu deklarieren. Die Einlagerung von unversteuerten Einnahmen in einem solchen Schließfach wäre somit strafbar – es würde sich um Steuerhinterziehung handeln.
Aus diesem Grund ist bereits im Vorfeld gut zu bedenken, welche Dinge in dem anonymen Schließfach aufbewahrt werden. Die privaten Schließfächer im Ausland eignen sich beispielsweise ideal, um in ihnen wertvolle Gegenstände treuhänderisch aufzubewahren oder bereits versteuertes Geld sicher zu deponieren.
Im Fokus steht immer das Kundeneigentum
Geht es um die sichere Verwahrung von wertvollem Eigentum, kommt den Staaten Liechtenstein und Schweiz eine lange Tradition zu. Aus diesem Grund besteht für die Kunden der Schließfächer stets die Sicherheit, dass die Inhalte zu jeder Zeit in ihrem Eigentum bleiben. Sie sind weder von Kontrollen durch den Staat, noch durch eventuelle Insolvenzen des Anbieters betroffen.
Dies stellt einen großen Unterschied zu den herkömmlichen Schließfächern bei der Hausbank dar. Um dort ein Schließfach zu eröffnen, muss die Voraussetzung erfüllt werden, dass auch ein Bankkonto bei der Bank vorhanden ist. Für die Banken besteht zudem die Pflicht, die Kundendaten, wie die Adresse, die Schließfachnummer, eventuelle Vollmachten und Kontonummer, in ein Verzeichnis aufzunehmen. Auf dieses haben die Behörden einen automatisierten Zugriff. Derartige Schließfachregister führen die privaten Anbieter nicht.
Lediglich der Kunde selbst weiß also, was sich hinter der Tür seines Schließfaches befindet – schließlich handelt es sich dabei um sein exklusives Eigentum. Da dieses auch nicht in der Betreiberbilanz auftaucht, besteht keine Gefahr, dass es bei einer Insolvenz in die Konkursmasse fließt.
Innovative Systeme für höchste Sicherheitsstandards
Selbstverständlich kommt es bei der Verwahrung von wertvollen Dingen im höchsten Maße auf umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen an. Diese lassen sich bei einer Lagerung in einem heimischen Tresor kaum umsetzen. Allerdings nutzen auch viele Banken noch immer veraltete Sicherheitssysteme, die kaum noch den modernen Anforderungen und Standards entsprechen. Es lassen sich so immer häufiger Berichte über Schließfach-Einbrüche bei Banken finden.
Private Anbieter von anonymen Schließfächern profitieren jedoch von Gebäuden, die einzig und allein errichtet wurden, um in diesen Wertgegenstände zu lagern. So sind diese entsprechend mit der modernsten Sicherheitstechnik und vielfältigen Schutzmechanismen ausgestattet.
Diskretion genießt oberste Priorität
Viele Kunden legen bei der Einlagerung ihrer Vermögenswerte einen hohen Wert auf Diskretion und Privatsphäre. Diese Faktoren genießen bei den privaten Anbietern eine wesentlich höhere Priorität als bei den normalen Banken.
Der Grund dafür besteht nicht nur darin, dass gegenüber den staatlichen Stellen keine Meldepflicht besteht. Die Abwicklung zeigt sich zudem nämlich als vollkommen neutral. Auf unnötige Konventionen wird verzichtet und die Zufriedenheit der Kunden steht stets im Fokus.
Den Bereich der Schließfächer betreten die Kunden so zum Beispiel immer ohne Begleitung. So können sie sich vollkommen ungestört um ihr Schließfach kümmern. Sämtliche Schlüssel werden den Mietern ausgehändigt, sodass sie für diese die alleinige Verantwortung tragen – es existieren keine Generalschlüssel, die der Anbieter aufbewahrt.
Von dem diskreten Service ist zudem eine Versicherung umfasst, welche eine Bindung zu der jeweiligen Schließfachnummer aufweist und direkt über den Anbieter abgeschlossen wird. Auch gegenüber der Versicherungsgesellschaft müssen die Kunden somit nicht persönlich auftreten.