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Nachteile des Teilkaufs / Teilverkaufs von Immobilien

05. Januar 2022

Angebote von Wertfaktor, Engel & Völkers, Heimkapital oder Deutsche Teilverkauf sollten gut durchdacht und durchkalkuliert werden

Das hört sich doch gar nicht mal schlecht an: Ich bekomme 200.000 Euro cash auf die Hand und wenn ich die eigene Immobilie nicht mehr nutzen kann, bekomme ich nochmal 200.000 Euro. Aber ist "Teilkauf" wirklich so attraktiv? Wahrscheinlich nicht, mutmasst z.B. die Verbraucherzentrale und listet einige Punkte auf, die Teilverkäufer unbedingt beachten sollten.

Grundsätzlich: Ein Unternehmen, das Ihnen den Teilkauf Ihrer Immobilie anbietet, tut das nicht aus Nächstenliebe. Monatliche Nutzungsgebühren stellen sich als eine Art Miete heraus und hohe Gebühren beim abschließenden  Komplett-Kauf lassen den vermeintlichen Gewinn doch erheblich schmälern. Sollten am Haus noch Arbeiten notwendig werden, beteiligt sich der Teilkäufer nicht daran.

Im Verkaufsgespräch hört sich das alles noch super an, aber wer an dieser Stelle nicht ganz genau nachrechnet, dem fallen vielleicht keine Alternativen zum Teilkauf ein, vor allem, wenn die Entscheidung, ein Teilkaufangebot anzunehmen vor dem Hintergrund eines finanziellen Engpasses getroffen werden sollte.

Folgende Unternehmen bieten den Teilkauf von Immobilien an

  • Wertfaktor - "Ihre Immobilie zahlt sich aus"
  • Engel & Völkers  - "Wohnen wie immer – leben wie neu"
  • Heimkapital
  • Deutsche Teilverkauf - "Klüger wohnen"

bieten den sogenannten Immobilien-Teilkauf an. Was alle gemeinsam haben: Diese Unternehmen möchten Miteigentümer werden ohne all die lästigen Pflichten, die ein Hausbesitz mit sich bringt - und natürlich möchten Sie am Ende ein Schnäppchen machen...

Ob das jeweilige Angebot passt, sollten Interessenten mit Fachleuten unterschiedlicher Expertisen besprechen: Zum Einen mit jemandem, der sich mit Immobilien auskennt und zum deren mit jemandem, der die wirtschaftlliche Situation und die Möglichkeiten des Markes kennt.

Bleiben wir beim Thema Nutzungsentgelt: Diese "Miete" führt dazu, dass sich eine finanzielle Situation wieder verschlechtern kann, und das erhaltene Geld als Polster immer dünner wird und im Extremfall sogar weitere Teile des Hauses verkauft werden müssen. Dieses Nutzungsentgelt macht z.B. bei einer Auszahlung von 100.000 Euro knapp 300 Euro pro Monat aus.Wer spitz kalkuiliert, der kann sich dafür auch ein Darlehen leisten und dieses abbezahlen, statt fremde Leute ins Grundbuch einzutragen.

Ganz besonders kritisch: Derzeit steigen die Immobilienpreise, die Angebote der Teilekäufer wachsen aber nicht mit - der einmal ausgehandelte Betrag bleibt bestehen. Sollte der Wert aber sinken, finden sich im Kleingedruckten genügend Gründe, die finale Auszahlung zu verkleinern.