Bisher musste Mercedes im Dieselskandal nur Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6 zurückrufen, weil das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) unzulässige Abschalteinrichtungen bei diversen Modellen entdeckt hatte. Inzwischen geraten aber auch Mercedes-Diesel mit der Abgasnorm Euro 5 und dem Motor OM 651 verstärkt in den Blickpunkt.
Mercedes verwendet bei zahlreichen Dieselmodellen sog. thermische Fenster bei der Abgasreinigung. Diese Thermofenster sorgen dafür, dass die Abgasreinigung in bestimmten Temperaturbereichen reduziert wird, um den Motor vor Schäden zu schützen. Diese Funktion wird auch bei zahlreichen Mercedes-Dieselmodellen mit der Schadstoffklasse Euro 5 eingesetzt. Das Landgericht Stuttgart stufte diese Thermofenster jedoch mit drei Urteilen Anfang des Jahres als unzulässige Abschalteinrichtung ein und verurteilte Mercedes zum Schadensersatz. Angesichts der durchschnittlichen Jahrestemperaturen in Europa würde die Abgasreinigung durch die Thermofenster nahezu dauerhaft reduziert. Dies könne daher keine zulässige Ausnahme im Sinne des Gesetzgebers sein, so das LG Stuttgart.
Dieser Auffassung schloss sich nun auch das Landgericht Heilbronn an und wertete das Thermofenster als eine unzulässige Abschalteinrichtung. In dem Fall vor dem LG Heilbronn ging es um einen Mercedes Viano 2.2 CDI mit der Abgasnorm Euro 5 und dem Motor OM 651. Dieser Motor rückt im Zusammenhang mit Abgasmanipulationen verstärkt in den Blickpunkt. Prüfern des Kraftfahrt-Bundesamtes ist beim Mercedes GLK 220 CDI der Baujahre 2012 bis 2015 mit dem Motor des Typs OM 651 eine Funktion aufgefallen, bei der es sich um eine weitere illegale Abschalteinrichtung handeln könnte. Das KBA hat deshalb ein formelles Anhörungsverfahren gegen Daimler eingeleitet.
Bisher muss Mercedes auf Anordnung des KBA weltweit rund 700.000 Diesel-Fahrzeuge wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen zurückrufen, von denen etwa 280.000 Fahrzeuge in Deutschland zugelassen sind. Von diesem Rückruf sind bislang ausschließlich Diesel-Fahrzeuge mit der Euro-Norm 6b betroffen.
„Angesichts der jüngsten Entwicklungen deutet allerdings vieles darauf hin, dass sich der Abgasskandal bei Mercedes noch erheblich ausweiten wird. Einerseits ist der Motor OM 651 in zahlreichen Modellen verbaut und andererseits hat Mercedes auch Thermofenster bei der Abgasreinigung in zahlreichen Modellen mit der Abgasnorm Euro 5 und Euro 6 verwendet. Ähnlich wie im VW-Abgasskandal können betroffene Mercedes-Käufer ihre Schadensersatzansprüche prüfen lassen“, sagt Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller aus Wiesbaden.
Die Kanzlei Cäsar-Preller prüft kostenlos und unverbindlich, ob ein Schadensersatzanspruch entstanden ist.
Mehr Informationen: http://www.caesar-preller.de/abgasskandal-2/
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