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Schiffsfonds

01. Juli 2015

Die Situation von Schiffsfonds wird maßgeblich von gesamtwirtschaftlichen Komponenten beeinflusst, daher bergen Investitionen in Schiffsfonds auch immer Risiken.

In Zeiten gesunder Weltmarktlagen werden Container-Kapazitäten benötigt und die Anleger von Schiffsfonds können auf hohe Renditen hoffen. Eine Garantie ist damit aber nicht verbunden.

Das zeigte besonders die Finanzkrise 2008. In Folge sinkender Nachfrage und aufgebauten Überkapazitäten gerieten etliche Schiffsfonds in wirtschaftliche Schwierigkeiten, etliche Fondsgesellschaften mussten bereits Insolvenz anmelden. Anleger haben dabei regelmäßig viel Geld bis zum Totalverlust ihrer Einlage verloren.

In der Anlageberatung wurden Schiffsfonds allerdings immer wieder als sichere Kapitalanlagen dargestellt. Die Risiken wie die konjunkturelle globale Entwicklung, die meist langen Laufzeiten, Wechselkursverluste oder die erschwerte Handelbarkeit wurden oft nur unzureichend erwähnt oder ganz verschwiegen. Trotz des Totalverlust-Risikos wurden Schiffsfonds auch immer wieder an sicherheitsorientierte Anleger vermittelt. Dabei eignen sich Schiffsfonds auf Grund ihres spekulativen Charakters nicht für Anleger, die ihr Geld nur sicher und wertbeständig anlegen wollen.

Das Verschweigen der Risiken kann ebenfalls zu Schadensersatzforderungen der Anleger führen, wie das Verschweigen der Rückvergütungen (Kick-Backs) durch die vermittelnde Bank. Betroffene Anleger können sich zur Durchsetzung ihrer Schadensersatzansprüche an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht wenden.

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