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ETF-Sparplan - was ist das, wie funktioniert es, für wen ist das interessant?

13. März 2023

Schon seit geraumer Zeit geistern sogenannte ETF-Sparpläne durch die Anlagenangebote. Verschiedene Banken, Online-Broker und Apps werben damit. Aber was genau ist ein ETF-Sparplan und welche Vorteile hat er? Und wie steht der ETF-Sparplan im Vergleich zwischen den unterschiedlichen Anbietern da? Viele Fragen - wir haben die Antworten!

Kurz zusammengefasst für Schnell Leser und

Was sind ETFs

Schon seit geraumer Zeit geistern sogenannte ETF-Sparpläne durch die Anlagenangebote. Verschiedene Banken, Online-Broker und Apps werben damit. Aber was genau ist ein ETF-Sparplan und welche Vorteile hat er? Und wie steht der ETF-Sparplan im Vergleich zwischen den unterschiedlichen Anbietern da? Viele Fragen - wir haben die Antworten!

Kurz zusammengefasst für Schnell Leser und Leserinnen:

  • ETF-Sparpläne können ab einem Euro Sparrate monatlich bedient werden, sie ähneln einem monatlichen Banksparplan.
  • Ein ETF bildet immer einen Börsenindex ab, beispielsweise den DAX.
  • Einmal eingerichtet, können die monatlichen Sparraten jederzeit an die aktuellen finanziellen Möglichkeiten angepasst werden.
  • Je nach Anbieter stehen unterschiedliche Indizes zur Verfügung, ein Teil davon sogar mit Fokus auf Nachhaltigkeit.
  • ETF-Sparpläne sind auf langfristiges Sparen angelegt, 10 Jahre sind ein sinnvolles Minimum.

Die Langfassung: Was ist ein ETF-Sparplan?

Wie bei einem Banksparplan investiert man monatlich Geld in einen vorher festgelegten ETF. Das ist ab einem Euro monatlich möglich, aber auch Sparpläne von 50 Euro, 100 Euro oder mehr monatlich gibt es. Sogar quartalsweises oder halbjährliches Sparen wird von verschiedenen Institutionen angeboten. Bei einem ETF-Sparplan investiert man in Aktien. Aber man kauft nicht eine Aktie von einem bestimmten Unternehmen, sondern man zahlt mit vielen anderen Menschen in einen Fond ein. Die Bank oder der Broker nutzen das Geld in dem Fond, um in möglichst breit gefächerte Aktien zu investieren. Was dabei herauskommt (Rendite, im Idealfall), wird je nach Einzahlung unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen aufgeteilt.

Dahinter steckt also ziemlich viel Verwaltungsaufwand. Deshalb gibt es trotz der Werbeaussage "kostenfrei" keinen ETF-Sparplan, völlig ohne Kosten. Bevor man sich für einen bestimmten Sparplan entscheidet, sollte man also einen ETF-Sparplan Vergleich zwischen unterschiedlichen Anbietern machen. Erste Anlaufstelle ist dabei grundsätzlich die Hausbank.

Übrigens sind nicht nur die aus den Aktien kommenden Gewinne bei einem ETF-Sparplan interessant, sondern auch die bei langfristigen Anlagen nie zu verachteten Zinseszinsen.

Vorteile von ETF-Sparplänen

Grundsätzlich kann man schon mit niedrigen monatlichen Zahlungen in ETF-Sparpläne einsteigen. Das ist also auch für Menschen mit unregelmäßigem oder niedrigem Einkommen interessant. Steht doch einmal eine größere Investition an wie beispielsweise eine neue Waschmaschine, kann die monatliche Zahlung ausgesetzt werden, es kann ein bestimmter Betrag aus dem Fond herausgenommen werden oder der Sparplan kann ganz aufgekündigt werden. Umgekehrt ist es auch immer möglich, spontan eine größere Summe unabhängig von den monatlichen Beiträgen in den Fond zu legen oder die Sparrate (beispielsweise nach einer Gehaltserhöhung) aufzustocken. Das ist also eine ganz flexible Angelegenheit.

Besonders angenehm ist, dass man sich bei einem ETF-Sparplan nicht selbst um jede einzelne Aktie kümmern muss. Das macht der Anbieter. Damit sind ETF-Sparpläne auch für Menschen geeignet, die sich nicht eingehend mit dem Aktienmarkt befassen wollen und/oder kein detailliertes Vorwissen mitbringen.

Und sogar für Enthusiasten ist etwas dabei: Es gibt tatsächlich als nachhaltig ausgezeichnete Indizes bei den ETF-Sparplänen. Bevor jetzt großer Jubel ausbricht: Bitte genau hinsehen. Die Definition, was sich als "nachhaltig" bezeichnen darf, ist nicht allzu eng gefasst.

Welche ETF-Sparpläne gibt es?

Tatsächlich gibt es ganz verschiedene Sparpläne, die unterschiedliche Aktienindizes abbilden. Wer langfristig in einen Sparplan einsteigen will, dem sei ein weltweit gestreuter Aktienindex ans Herz gelegt. Derzeit stehen vor allem diese zur Verfügung:

  • MSCI World (Anlagefokus Industrieländer weltweit, laufende Kosten zwischen 0,12 und 0,50 Prozent)
  • MSCI ACWI (Anlagefokus Industrie- und Schwellenländer weltweit, laufende Kosten zwischen 0,20 und 0,45 Prozent)
  • MSCI World SRI (Anlagefokus Industrieländer weltweit, mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, laufende Kosten zwischen 0,18 und 0,27 Prozent)
  • FTSE Global All Cap Choice (Anlagefokus Industrie- und Schwellenländer weltweit, mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, laufende Kosten von 0,24 Prozent)

 

Daneben stehen regional ausgerichtete Indizes zur Verfügung, die unter Umständen auch interessant sein können. Hier spielen einfach die persönlichen Präferenzen eine wichtige Rolle.

Wer bietet ETF-Sparpläne an?

Einen ETF-Sparplan kann man bei ganz unterschiedlichen Anbietern abschließen. Im Internet machen vor allem scalable.capital und Trade Republic auf sich aufmerksam. Die ING bietet solche Sparpläne an, die DKB ebenfalls. Smartbroker, Consorsbank, comdirect und sogar die Postbank kommen neben vielen weiteren Anbietern in Frage. Da sind also durchaus seriös arbeitende Institute dabei.