Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das deutsche Großbanken-System zerschlagen, worunter auch die schon 1870 gegründete Traditionsbank zu leiden hatte. So musste z.B. der Geschäftsbetrieb in der sowjetisch besetzten Zone eingestellt werden. Im restlichen Deutschland nahmen verschiedene neue Banken die Geschäftsfelder der Commerzbank wieder auf. Nach weiteren Umstrukturierungen wurde die heutige Commerzbank 1958 wieder aus allen Teilbereichen zusammengeführt und als Aktiengesellschaft gegründet. Ab 1969 folgte eine Phase der Internationalisierung mit der Gründung von Tochterbanken im Ausland oder Kooperationen mit bedeutenden Auslandsbanken. Sitz der Commerzbank ist seit 1990 der Bankenstandort Frankfurt. Für das Direktbank-System wurde mit der Comdirect-Bank eigens eine Tochtergesellschaft am Markt platziert.
2009 wurde die Dresdner-Bank übernommen. In den Wirren der Wirtschafts- und Bankenkrise erfolgte eine Teilverstaatlichung der Commerzbank. Insgesamt stützte der Bund die angeschlagene Commerzbank mit über 18 Milliarden Euro und ist damit heute wichtiger Aktionär. Ohne die Teilverstaatlichung und die dadurch mögliche Übernahme der Dresdner Bank wären beide Banken wohl leichte Übernahme-Opfer gewesen, was seitens des Bundes verhindert werden sollte.
Die Commerzbank ist in der Vergangenheit immer wieder als Vermittler unsicherer Kapitalanlagen in die Kritik geraten. Dem wirkt die aktuelle Neuausrichtung entgegen, ohne durch den Image-Gewinn die Fehler der Vergangenheit auslöschen zu können.