Sie befinden sich hier:
Startseite Kanzleien Dr Ingo Gasser Beiträge Hyundai und Kia - Verdacht auf unzulässige Abschalteinrichtungen

Hyundai und Kia - Verdacht auf unzulässige Abschalteinrichtungen

29. Juni 2022 | rund ums Auto
Der Abgasskandal hat nun auch Hyundai und Kia erreicht. Nach Medienberichten kam es am 28. Juni 2022 zu einer groß anlegten Razzia bei den koreanischen Autobauern und dem Zulieferer BorgWarner. Insgesamt waren nach Medienberichten 180 Ermittler an Standorten im Rhein-Main-Gebiet und in Luxemburg im Einsatz und stellten Beweise sicher.
Dr. Ingo Gasser
Dr. Ingo Gasser

Dr. Ingo Gasser ist Gründer der Wirtschaftskanzlei "Dr. Gasser" - Er ist Ansprechpartner zu allen Themen des...

Der Abgasskandal hat nun auch Hyundai und Kia erreicht. Nach Medienberichten kam es am 28. Juni 2022 zu einer groß anlegten Razzia bei den koreanischen Autobauern und dem Zulieferer BorgWarner. Insgesamt waren nach Medienberichten 180 Ermittler an Standorten im Rhein-Main-Gebiet und in Luxemburg im Einsatz und stellten Beweise sicher.

Nach Angaben der ermittelnden Staatsanwaltschaft Frankfurt geht es um den Verdacht, dass Hyundai und Kia bei Fahrzeugen mit 1.1-, 1.4-, 1.6-, 1.7-, 2.0- und 2.2 Liter-Dieselmotoren mit der Abgasnorm Euro 5 und Euro 6 unzulässige Abschalteinrichtungen verwendet haben sollen. Insgesamt soll es um mehr als 210.000 Fahrzeuge gehen, die bis 2020 zugelassen wurden.

Bei den Fahrzeugen soll die Abgasreinigung nach Angaben der Ermittler in Alltagssituationen reduziert bzw. ganz abgeschaltet werden. Das hat zur Folge, dass die Grenzwerte für den Emissionsausstoß nicht eingehalten werden und die Kunden so über die Zulassungsfähigkeit der Fahrzeuge getäuscht wurden.

„Auf die betroffenen Kunden von Hyundai und Kia könnte nun das zukommen, was viele andere Kunden im Abgasskandal schon erlebt haben. Werden die Grenzwerte für den Stickoxid-Ausstoß nicht eingehalten, müssen die Autos in die Werkstatt, damit entsprechend nachgebessert werden kann. Welche Auswirkungen ein solches Update auf den Verbrauch, die Leistungsfähigkeit oder den Verschleiß des Motors hat, ist allerdings ungewiss. Ohne ein Update könnte dem Fahrzeug andererseits die Zulassung entzogen werden“, sagt Rechtsanwalt Dr. Ingo Gasser.

Für die betroffenen Autofahrer gibt es jedoch einen Ausweg aus dem Dilemma. Sie können Schadenersatzansprüche geltend machen. Die Rechtsprechung hat sich im Abgasskandal verbraucherfreundlich entwickelt. „Die Käufer sind durch die unzulässigen Abschalteinrichtung über die wahren Emissionswerte und die Zulassungsfähigkeit der Fahrzeuge getäuscht worden. Dabei ist ihnen schon mit Abschluss des Kaufvertrags ein Schaden entstanden, der sich auch durch ein nachträgliches Software-Update nicht beseitigen lässt. Sie haben daher Anspruch auf Schadenersatz“, so Rechtsanwalt Dr. Gasser, Kooperationspartner der IG Dieselskandal.

Mehr Informationen: https://www.ingogasser.de/abgasskandal/

Können wir Ihnen helfen?

Hier ein Ticket eröffnen, durch die Eröffnung eines Tickets entstehen Ihnen keinerlei Kosten

Weitere Beiträge der Kanzlei...