Wenn das Telefon klingelt und sich am anderen Ende die Suchmaschinen Service GmbH meldet, sollten Gewerbetreibende gewarnt sein. „Dann geht es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht darum, dass Ihre Firmen-Webseite gut von den Kunden im Internet gefunden wird, sondern schlicht und einfach um Abzocke“, sagt Rechtsanwalt Daniel Loschelder, Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz.
Die Masche ist bekannt und immer noch erfolgversprechend. Mit einem Werbeanruf, einem sog. Cold Call, werden Gewerbetreibende, Unternehmer und Freiberufler kontaktiert und am Telefon wird ihnen dann eine Geschichte aufgetischt. Dabei geht es um angeblich bestehende Verträge, die sich verlängern, um Google-Einträge oder Google-Bewertungen des Unternehmens und ähnliches. Die Fantasie der Suchmaschinen Service GmbH ist offenbar ausgeprägt und ein Thema lässt sich finden. Auf den ersten Anruf, der meistens so etwas wie eine vertrauensbildende Maßnahme ist, folgen weitere und die Falle schnappt langsam zu. Im Laufe des Gesprächs kommt es zu einer vermeintlichen Datenabfrage, bei der nach Möglichkeit mit „ja“ geantwortet werden soll. Das wird auf Band aufgezeichnet und dient nur dem Zweck, dem Angerufenen einen Vertrag unterzuschieben, den er angeblich am Telefon abgeschlossen hat und nun dafür zahlen soll.
Mit Bandaufnahme unter Druck gesetzt
Die Bandaufzeichnung eignet sich in vielen Fällen dazu, den überrumpelten Gesprächspartner unter Druck zu setzen und zur Kasse zu bitten. Dabei gehen die Abzocker nicht zimperlich zu Werke. Rechnungen über mehrere tausend Euro sind keine Seltenheit. „Um der ganzen Geschichte noch die Krone aufzusetzen, wird dann noch behauptet, dass mit der Bandaufnahme jeder Prozess gewonnen werden würde und es daher einfacher und am Ende günstiger sei, sofort zu bezahlen. Darauf sollten sich die Betroffenen keinesfalls einlassen“, so Rechtsanwalt Loschelder.
Rechnung abwehren
In der Rechnung tauchen häufig Posten auf wie Datenprüfung /rechtliche Abklärung zur Erhebung kundenbezogener Daten, Sichtung und Recherche von werbewirksamen Informationen, Erststellung einer neuen Firmen-Webseite, Änderung und Erweiterung der Webseite, Full-Service und anderes. „Unterm Strich alles mehr oder weniger nutzlose Dienstleistungen für die der Kunde zahlen. Wer auf diese Masche hereingefallen ist, kann sich aber gegen die Rechnung wehren und sollte sie nicht einfach bezahlen. Wir haben schon eine Vielzahl solcher Forderungen für unsere Mandanten erfolgreich zurückgewiesen“, sagt Rechtsanwalt Loschelder.
suchmaschinenauskunft.com – Suche läuft ins Leere
Für wenig erfolgversprechend hält Rechtsanwalt Loschelder einen Eintrag auf suchmaschinenauskunft.com, einem Portal der Suchmaschinen Service GmbH: „Wer dort beispielsweise nach Arzt München, Rechtsanwalt Berlin oder Hotel Hamburg sucht, erhält nur den Hinweis Nothing found. Gewerbetreibende können ihr Geld also sicher besser anlegen.“
Die Suchmaschinen Service GmbH wurde 2020 in Emmerich gegründet und hat ihren Sitz inzwischen in Kleve. Von den überschäumenden Bewertungen des Unternehmens bei Google sollte sich niemand täuschen lassen. „Ein Blick auf die Gesellschafterliste reicht aus, um zu sehen, dass sich hier alte Bekannte tummeln, die sich im Zusammenhang mit Abofallen schon einen zweifelhaften Ruf erworben haben“, sagt Rechtsanwalt Loschelder.
Opfer der Suchmaschinen Service GmbH können sich gerne an Rechtsanwalt Loschelder wenden, der sie bundesweit schnell und kompetent unterstützt.
