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EZB kauft Staatsanleihen

24. Januar 2015

Die Europäische Zentralbank kauft ab Janar 2015 massiv Staatsanleihen von EU-Staaten auf und bringt damit Euro-Milliarden in Umlauf- Kritiker befürchten, dass die eigentlichen Ziele nicht erreicht werden.

Der Aufkauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank soll kriselnden EU-Staaten finanzielle Mittel bringen und Kreditaufnahmen erleichtern. Durch wirtschaftsmathematische Formeln lässt sich dieser fromme Wunsch nicht belegen, mehr als klar ist aber, dass die EZB-Entscheidung den allgemeinen Kapitalmarkt vor große Probleme stellt.

Die Auswirkungen für den Geldverkehr sind dramatisch: Das langfristige Anlegen von Geld wird zunehmend sinnlos, angelegtes Geld bringt keinerlei Ertrag mehr und vor dem Hintergrund drohender Strafzinsen müssen z.B. Lebensversicherer ihre Taktik für die Sicherung von über 90 Millionen Lebensversicherungen überdenken. Einzig sinnvoll scheint aktuell die "Flucht" in den Aktienmarkt - das natürlich mit allen damit verbundenen Risiken.

Stagnation statt Wachstum könnte die Folge der EZB-Entscheidung sein. Kritiker befürchten, dass Staaten wie Griechenland den Geldsegen dazu nutzen werden, unbeliebte Reformen wieder rückgängig zu machen, statt sie weiter voran zu treiben. Anleger brauchen heute mehr denn je gute Berater, denn "sichere Kaptalanlagen" werden zunehmend zu Wunschträumen. Zudem bringen Gemengelagen wie die aktuelle Situation auch findige Anbieter auf den Plan, die mit betrügerischer Absicht falsche Versprechungen machen, um verunsicherte Kapital-Anleger in die Falle zu locken.

In Situationen wie diesen sollten Sparer auf unabhängige Berater vertrauen, deren Gehalt nicht durch Provisionen aufgebracht wird.