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Green Planet AG

13. Juni 2015

Gerade für ökologisch motivierte Anleger klang das Angebot der Green Planet AG verlockend. Investitionen in Teakholzplantagen in Costa Rica. Doch aus den zarten Pflänzchen wurde nichts. Der größte Teil der Anlegergelder ist vermutlich nie in den Plantagen angekommen.

Seit Mitte Mai 2015 muss sich der ehemalige Chef von Green Planet vor der Wirtschaftskammer des Frankfurter Landgerichts wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug verantworten.

Nach der Überzeugung der Staatsanwaltschaft Frankfurt a.M. sei es überhaupt nicht möglich gewesen, ohne notarielle Beurkundung in Costa Rica Eigentum an einem Baum zu erwerben. Es seien auch Bäume verkauft worden, die es gar nicht gibt. Seitdem der mutmaßliche Betrug im Frühjahr 2014 aufgeflogen ist, sitzt der ehemalige Chef der inzwischen insolventen Green Planet AG in Untersuchungshaft.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er zwischen 2009 und 2014 rund 19 Millionen Euro bei 764 Anlegern eingesammelt haben. Aber nur ein Viertel soll tatsächlich in den Plantagen angekommen sein.

Dabei soll die Green Planet AG ihre Anleger offenbar mit einer ökologischen und nachhaltigen Geldanlage und Renditen von bis zu 13 Prozent gelockt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hegt den Verdacht, dass ein ausgeklügeltes Schneeballsystem hinter dem Geschäftsmodell steckt. Auch seien die zu erzielenden Renditen unrealistisch gewesen.

Viele Anleger sind aufgrund der Entwicklung beunruhigt und fürchten, von ihrem Geld nicht wiederzusehen. Sie müssen ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anmelden. Parallel können sie auch Schadensersatzansprüche geltend machen. In Betracht kommt z.B. Schadensersatz wegen fehlerhafter Anlegeberatung. Zur Durchsetzung ihrer Forderungen können sich die Anleger an einen Fachanwalt im Bank- und Kapitalmarktrecht wenden.