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Marketing Terminal GmbH: Anleger müssen Forderungen anmelden

13. November 2014

Die Marketing Terminal GmbH hat tausende Anleger offenbar mit einem ausgeklügelten Schneeballsystem um einige Millionen Euro betrogen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt von einem Schaden von bis zu 40 Millionen Euro. Am 15. Oktober wurde das vorläufige Insolvenzverfahren über die Marketing Terminal GmbH eröffnet.

Die Polizei Kempten hat offenbar ein raffiniertes Schneeballsystem enttarnt und den Geschäftsführer der Marketing Terminal GmbH verhaftet. Gegen zwei Geschäftspartner laufen ebenfalls Ermittlungen, derzeit sind sie aber noch auf freiem Fuß.

 

Das Konzept mit dem die Marketing Terminal GmbH die Anleger in die Falle lockte, was so simpel wie effektiv. Durch Internet-Werbung sollte in kürzester Zeit viel Geld verdient werden. Dazu konnten die Anleger verschiedene Pakete erwerben und ihr Geld dann für sich arbeiten lassen. Die Belohnung sollten hohe Provisionen sein. Anfangs sind diese offenbar auch geflossen. Doch im Sommer stockten die Zahlungen. Denn offenbar wurden die Provisionen nicht aus tatsächlich erzielten Geldern gezahlt, sondern mit dem Geld neuer Anleger. Bis es irgendwann nicht mehr ging. Anleger sollen zum Teil sechsstellige Beträge investiert haben und stehen jetzt vor einem finanziellen Scherbenhaufen.

Am 15. Oktober 2014 wurde das vorläufige Insolvenzverfahren über die Marketing Holding GmbH am Amtsgericht München eröffnet. Sollte ausreichend Masse vorhanden sein, wird voraussichtlich in Kürze auch das Regelinsolvenzverfahren eröffnet. Für die Anleger geht es dann darum, ihre Forderungen zur Insolvenztabelle form- und fristgerecht beim Insolvenzverwalter einzureichen, damit ihre Ansprüche im Insolvenzverfahren berücksichtigt werden können.