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Mittelstandsanleihen

07. Januar 2015

Mittelstandsanleihen sorgten wiederholt für Negativ-Schlagzeilen. Die Emittenten konnten die fälligen Zinsen nicht bedienen oder die Anleihe nicht zurückzahlen.

Mittelstandsanleihen sind ein noch ein relativ junges Marktsegment, das aber schon wiederholt für negative Schlagzeilen gesorgt hat und die Anleger um ihr Geld fürchten lässt. Vermehrt konnten die Emittenten die fest vereinbarten Zinsen für die Anleihe nicht auszahlen oder die Anleihe nicht zurückzahlen. Zuletzt rückte das aus dem TV bekannte „Traumschiff“ MS Deutschland in den Fokus, aber auch andere namhafte Emittenten konnten ihre Zusagen nicht einhalten.

Mittelstandsanleihen sind bei Unternehmen und Anlegern gleichermaßen beliebt, da sie beiden Seiten zunächst Vorteile bieten. Denn die Unternehmen können sich durch die Ausgabe der Anleihen frisches Geld beschaffen ohne dabei Banken zu involvieren und die Anleger haben die Möglichkeit, ihr Geld zu einem meist relativ hohen Zinssatz und einer festen Laufzeit anzulegen. Nach Ablauf der Laufzeit erhalten die Anleihe-Zeichner ihr Geld zurück.

Allerdings zeigte die jüngere Vergangenheit, dass einige Unternehmen die Zinsen nicht zahlen oder die Anleihe nicht zurückzahlen konnten. Ein Grund dafür ist, dass das Kapital, das über die Anleihe eingesammelt wurde, häufig nur dazu verwendet wurde, um alte Verbindlichkeiten zu begleichen und es nicht wieder neu investiert wurde. Dadurch wurden die wirtschaftlichen Probleme oft nur verschoben und die Anleger müssen dann die Zeche zahlen.

Betroffene Anleger haben aber auch die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche geltend zu machen, wenn sie falsch beraten wurden oder die Emissionsprospekte fehlerhaft sind.

 

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