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Negative Zinsen

03. Dezember 2015

Wer Geld auf der "hohen Kante" hat, darf von seiner Bank nicht allzuviel verlangen. Es drohen weiter so genannte Negativ-Zinsen

Der EZB-Rat hat die Einlagefazilität von -0,20% p.a. auf -0,30% p.a. gesenkt. Infolgedessen werden auch Interbankenzinssätze (Eonia, Euribor) weiter sinken. Vor allem für Kreditnehmer wird damit eine Lösung der mit Negativzinsen verbundenen Probleme immer dringender.

Seit Oktober 2008 hat die Europäische Zentralbank (EZB) - mit einer kurzen Unterbrechung Mitte 2011 - fünfzehnmal die Leitzinsen gesenkt. Der Zinssatz für die Einlagefazilität, neben der Spitzen- und Hauptrefinanzierungsfazilität das Hauptinstrument der EZB zur Steuerung der Kurzfristzinsen, wurde dabei im April 2014 erstmals negativ, die Zinssätze der beiden anderen Fazilitäten notieren mittlerweile nur noch knapp über null (vgl. Abbildung 1, oben). Dennoch beschloss heute die EZB eine weitere Zinssenkung. Welchen Einfluss dies auf Zinssätze im Interbankenmarkt (vgl. Abbildung 1, unten) und damit direkt auf die Zinssätze in Finanzderivaten (Swaps, Caps, Floors) und variabel verzinsten Krediten bzw. mittelbar auf Festzinssätze für Anlagen und Kredite hat, soll kurz skizziert werden.

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