“So geht’s nicht weiter!“ – Zahllose Kunden der Postbank haben jegliches Vertrauen in ihre Bank verloren. Gesperrte Pfändungsschutzkonten, nicht funktionierende Kreditkarten, unbrauchbare Girokonten, verweigerte Auszahlungen – die Liste ist lang. Sogar Erbschaften werden nicht ausgezahlt, wie ein aktueller Fall der Kanzlei Fritsch aus Hamburg belegt.
Viele der 19 Millionen Postbank-Kunden bekommen offenbar von den Problemen nichts mit, aber einige erwischt es hart und schmerzhaft.
Fritsch, „In den mir bekannt gewordenen Fällen ging es über sehr lange Zeiträume nicht voran, erst als einstweilige Verfügungen im Raum standen, kam Bewegung ins Spiel. Für mich heißt das: Die Postbank könnte diese Einzelfälle entschärfen und mit eigenem Personal bearbeiten, das ist aber aufwendig und verursacht Kosten!“
Bei der Verbraucherzentrale NRW haben sich in den ersten 6 Monaten des Jahres über 600 betroffene Personen gemeldet, weil sich ihr Problem offensichtlich nicht von einem Tag auf die den anderen lösen ließ. Das sind schon jetzt mehr Fälle als im kompletten vergangenen Jahr.
Die VZ zieht Konsequenzen und ersucht die BaFin, also die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Druck auf die Postbank auszuüben, damit diese wieder zu einem regulären Geschäftsbetrieb zurückkehrt und Schaden von den Kunden abgewendet wird. Die BaFin hat der Postbank mittlerweile eine Rüge erteilt und diese aufgefordert, die aktuellen technischen Probleme abzustellen.
Rechtsanwalt Fritsch: „Die Konsequenzen für die Verbraucher sind enorm: Mieten, Versicherungen und Einkäufe können nicht bezahlt, wichtige Rechnungen nicht beglichen werden!“ Und das trifft nicht nur Besitzer von Pfändungsschutzkonten, sondern auch ganz normale Kunden."