Anleger der rs systems+ GmbH und der insolventen bc connect GmbH dürften aufgrund der jüngsten Ereignisse beunruhigt sein. Wie die Polizeidirektion Zwickau am 10. Januar 2023 in einer Presseerklärung mitteilte, kam es wegen des Verdachts des Betrugs im besonders schweren Fall und des unerlaubten Betreibens von Bankgeschäften zu Durchsuchungen vom Immobilien in neun Bundesländern. Schwerpunkte der Durchsuchungen lagen nach Angaben der Polizeidirektion Zwickau im sächsischen Eichigt und in Halle (Sachsen-Anhalt).
Bei den Durchsuchungen sollen mehr als 230 Polizisten im Einsatz gewesen sein. Anlass der Durchsuchungen ist der Verdacht, dass die Beschuldigten mindestens seit November 2021 ein Schneeballsystem mit verschiedenen Geldanlagen betrieben haben. Die Anleger sollen dabei über die Rückzahlung mit erheblichen Gewinnen getäuscht worden sein, so die Polizeidirektion Zwickau. Bei den Durchsuchungen seien eine Vielzahl an Unterlagen und eine hohe Menge an Bargeld und Wertgegenständen beschlagnahmt worden.
Einem unbestätigten Bericht von Sächsische.de vom gleichen Tag zu Folge, sollen sich die Ermittlungen gegen die in Eichigt ansässigen Firmen rs systems+ GmbH und die insolvente bc connect GmbH sowie eine Unternehmensberatung in Halle richten.
Auffallend ist, dass die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin ebenfalls am 10. Januar 2023 der rs systems+ GmbH aufgegeben hat, ihr ohne Erlaubnis betriebenes Einlagengeschäft sofort einzustellen. Die gleiche Anordnung ging auch an Rene Schindler, der nach Angaben der BaFin, Alleingesellschafter der rs systems+ GmbH ist und sie faktisch leitet.
Wie die BaFin mitteilt, hat die rs systems+ GmbH unbedingt rückzahlbare Gelder von Anlegern angenommen und damit das Einlagengeschäft ohne die erforderliche Erlaubnis betrieben. Die Gesellschaft führe das ehemals von der inzwischen insolventen bc connect GmbH betriebene Einlagengeschäft weiter. Auch die bc connect GmbH hatte nicht die notwendige Erlaubnis für das Einlagengeschäft. Die BaFin hatte ihr daher im November 2021 die Einstellung und Abwicklung des unerlaubt betriebenen Einlagengeschäft aufgegeben. Wenig später meldete die Gesellschaft Insolvenz an. Geschäftsführer der bc connect GmbH war Rene Schindler.
Nach der Anordnung der BaFin muss Schindler bzw. die rs systems+ GmbH ihr unerlaubt betriebenes Geschäft sofort einstellen. Gelder müssen an die Anleger zurückgezahlt werden. „Ob sie die Rückzahlung der Anlegergelder tatsächlich leisten können, ist ungewiss. Möglich ist auch, dass ein Insolvenzantrag folgt“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
Anleger müssen nach den aktuellen Ereignissen befürchten, dass ihr investiertes Geld in Gefahr ist. Um finanzielle Verluste zu vermeiden, sollten sie frühzeitig ihre rechtlichen Möglichkeiten nutzen.
BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät Anleger der rs systems+ GmbH gerne und gibt ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung ihrer rechtlichen Möglichkeiten.
Mehr Informationen: https://bruellmann.de/bank-und-kapitalmarktrecht