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Verdacht der Abgasmanipulationen bei Opel – KBA kündigt Rückruf an

16. Oktober 2018 | rund ums Auto
Opel erlebte einen "schwarzen Montag" und dürfte endgültig im Dieselskandal angekommen sein. Zunächst kam es am 15. Oktober 2018 wegen des Anfangsverdachts von Abgasmanipulationen zu einer Razzia an den Opel-Standorten in Kaiserslautern und Rüsselsheim. Wenig später erklärte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), dass es den Rückruf für rund 100.000 Diesel-Fahrzeuge wegen einer unzulässigen
Marcel Seifert
Marcel Seifert

Rechtsanwalt Marcel Seifert studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann an der Universität Tübingen...

Opel erlebte einen "schwarzen Montag" und dürfte endgültig im Dieselskandal angekommen sein. Zunächst kam es am 15. Oktober 2018 wegen des Anfangsverdachts von Abgasmanipulationen zu einer Razzia an den Opel-Standorten in Kaiserslautern und Rüsselsheim. Wenig später erklärte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), dass es den Rückruf für rund 100.000 Diesel-Fahrzeuge wegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung in Kürze anordnen werde.

Die Ermittler des Landeskriminalamts Hessen und der Staatsanwaltschaft Frankfurt rückten an den Opel-Standorten in Rüsselsheim und Kaiserslautern an, weil der Verdacht besteht, dass Opel Diesel-Fahrzeuge mit manipulierter Abgas-Software in den Verkehr gebracht hat. Es werde wegen des Anfangsverdachts des Betrugs ermittelt, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Dabei soll es um rund 95.000 Fahrzeuge der Modelle Insignia, Zafira und Cascada der Baujahre 2012, 2014 und 2017 gehen. Der große Teil der Fahrzeuge verfügt bereits über die vermeintlich saubere Schadstoffklasse Euro 6. Opel räumte zwar die Ermittlungen ein, steht aber auf dem Standpunkt, dass die Fahrzeuge vorschriftsmäßig sind.

Ganz neu sind die Vorwürfe gegen Opel nicht. Schon nach Bekanntwerden des VW-Abgasskandals gerieten auch andere Autobauer wie Opel in den Blickpunkt. Schon zu diesem Zeitpunkt sollen Abschalteinrichtungen bei Opel gefunden worden sein, an deren Zulässigkeit das KBA seine Zweifel hatte. Die Abschalteinrichtungen sollten im Rahmen einer freiwilligen Servicemaßnahme entfernt worden. Bislang soll Opel aber erst bei rund 70 Prozent der betroffenen Fahrzeuge das Software-Update aufgespielt haben.

Anfang 2018 hatte das KBA eine weitere Abschalteinrichtung bei Opel entdeckt zu der sich der Autobauer im Rahmen einer amtlichen Anhörung äußern sollte. Dabei handelt es sich vermutlich um ein sog. thermisches Fenster, durch das die Abgasreinigung in bestimmten Situationen reduziert wird. Autohersteller begründen diese Maßnahme als wichtige Schutzfunktion für den Motor.

Nach den Durchsuchungen und dem angekündigten Rückruf dürfte diese Erklärung nicht mehr ausreichen. "Der Abgasskandal hat Opel eingeholt", sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. Dabei dürfte es um Abgasmanipulationen sowohl bei Diesel-Motoren mit der Schadstoffklasse Euro 5 als auch der Abgasnorm Euro 6 gehen. "Sollte sich der Verdacht der Abgasmanipulationen bestätigen, können betroffene Opel-Kunden dagegen vorgehen und ihre Rechte auf Schadensersatz bzw. Rückabwicklung des Kaufvertrags prüfen lassen", erklärt Rechtsanwalt Seifert.

Die Kanzlei BRÜLLMANN ist Kooperationsanwalt der IG Dieselskandal und bietet Ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung Ihrer Möglichkeiten. Sprechen Sie uns an.

 

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