Auf Anleger des Verius Immobilienfonds kommen empfindliche finanzielle Verluste zu. Der Fonds ist schon seit rund einem Jahr eingefroren, nun soll er aufgelöst werden, wie das Handelsblatt am 17. Oktober 2023 berichtet. Demnach hat der Fondsmanager den Anlegern bereits mitgeteilt, dass der Fonds freiwillig liquidiert werde. Auf die private und institutionellen Anleger kämen „deutliche Abschläge“ zu.
Der Verius Immobilienfonds kämpfte schon länger mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Das führte dazu, dass die Kapitalverwaltungsgesellschaft Hauck & Aufhäuser Fund Services den Fonds im November 2022 einfror und die Investoren seitdem nicht mehr an ihr Geld kommen. Auch die Wertberechnung des Fondsanteile wurde ausgesetzt. Die Werte der Immobilien, in die der Fonds investiert hat, sollte durch externe Gutachter neu festgesetzt werden. Doch nun wird der Fonds aufgelöst und auf die Anleger kommen erhebliche Verluste zu.
Schon im Juni hatte das Handelsblatt berichtet, dass laut Gutachtern bei einer Liquidation des Fonds Verluste bis zu 500 Millionen Euro drohen. Ob es so schlimm kommt, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass die Anleger von der Auflösung des Verius Immobilienfonds hart getroffen werden.
Der Verius Immobilienfonds hat in Immobilienfinanzierungen investiert und gewährte Projektentwicklern oft hoch verzinste nachrangige Darlehen und Anleihen. Die Krise auf dem Immobilienmarkt machte sich bemerkbar und steigende Zinsen und hohe Baukosten führten zu Stillstand auf den Baustellen und finanziellen Problemen bei den Projektentwicklern. Die schlugen schließlich auch auf den Verius Immobilienfonds durch. Anleger haben rund 1,2 Milliarden Euro in den Fonds investiert. Nun drohen Verluste von rund 40 Prozent. Betroffen ist auch der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds, der ebenfalls in den Verius Immobilienfonds investierte und in Schieflage geraten ist.
Ob allein die schwierige Situation am Immobilienmarkt für die Probleme des Verius Immobilienfonds verantwortlich ist, ist fraglich. Wie das Handelsblatt im Juni berichtete, ließ Hauck & Aufhäuser auch das Fondportfolio von Sachverständigen unter die Lupe nehmen. Die beurteilten ca. zwei Drittel der Investitionsobjekte als kritisch.
Zudem haben Anleger auch indirekt über sog. Credit Enhancement in den Verius Immobilienfonds investiert. Auch hier muss damit gerechnet werden, dass Anleihen nicht fristgerecht zurückgezahlt werden können, wie das Handelsblatt weiter berichtet.
„Um drohende Verluste abzuwenden, sollten Anleger ihre rechtliche Situation prüfen. Denkbar sind auch Schadenersatzansprüche in unterschiedliche Richtungen. Ansprüche können unter Umständen gegen das Fondsmanagement oder Anlageberater entstanden sein“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte gibt Anlegern des Verius Immobilienfonds zum Pauschalpreis von 119 Euro inkl. Mwst. gerne eine Ersteinschätzung zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.
Mehr Informationen: https://bruellmann.de/bank-und-kapitalmarktrecht